(Rezension) Die gute Tochter – Karin Slaughter
Geb.Ausgabe: € 19,99
Ebook: € 16,99
Taschenbuch: € 10,99
Hörbuch: € 32,54
Audio-CD: € 14,99
Worum gehts?
Ich habe versucht den Klappentext in meinen eigenen Worten zu schreiben, aber irgendwie bin ich diesmal kläglich gescheitert….daher hier der Original. Man kann es einfach nicht besser und spannender ausdrücken (Quelle: Amazon):
“Lauf!”, fleht ihre große Schwester Samantha. Mit vorgehaltener Waffe treiben zwei Männer Charlotte und sie an den Waldrand. “Lauf weg!” Und Charlie läuft. An diesem Tag. Und danach ihr ganzes Leben. Sie ist getrieben von den Erinnerungen an jene grauenvolle Attacke in ihrer Kindheit. Die blutigen Knochen ihrer erschossenen Mutter. Die Todesangst ihrer Schwester. Das Keuchen ihres Verfolgers.
Als Töchter eines berüchtigten Anwalts waren sie stets die Verstoßenen, die Gehetzten. 28 Jahre später ist Charlie selbst erfolgreiche Anwältin. Als sie Zeugin einer weiteren brutalen Bluttat wird, holt ihre Geschichte sie ganz ungeahnt ein.
Wie erging es mir mit dem Buch?
Wie immer starten wir mit dem Cover. Bei jeder neuen Geschichte frage ich mich, inwieweit das Cover die Geschichte widerspiegeln soll, ob es unabhängig ist oder vielleicht sogar großen symbolischen Wert hat? So auch hier und ich muss sagen, dass es wirklich passend gewählt wurde. Die reinen unschuldigen Rosen befleckt mit Blut, der eher düstere Hintergrund dazu….
Vom letzten Slaughter, den ich außerhalb ihrer Reihe gelesen habe (“Cop Town”), war ich damals eher enttäuscht, obwohl ihn meine Mama wieder ganz toll fand. Aber wie sagt man so schön? Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Umso gespannter war ich darauf, was mich bei “Die gute Tochter” erwarten würde? Einen Slaughter, wie ich ihn liebe oder werde ich neuerlich enttäuscht?
Wir starten im Jahre 1989. Ein ganz normaler Tag für Sam, Charlotte und ihre Mutter Gamma. Der Vater ist ein berüchtigter Strafverteidiger und zieht somit oft genug den Zorn und den Unglauben der anderen Dorfbewohner auf sich. Auf jeden Fall haben es Sam und Charlotte nicht immer leicht….doch sie haben einander und geben sich gegenseitig die benötigte Kraft. Vorallem ihre Mutter Gamma, die ein irsinnig komplexer und eigener Charakter ist, gibt ihnen immer wieder zu verstehen, dass sie etwas ganz besonderes sind – jede auf ihre eigene Art und Weise.
Doch dann kommt das Schicksal ins Spiel. Zwei maskierte Männer stehen vor der Tür, wollen sich eigentlich an ihrem Vater Rusty rächen und die Tragödie nimmt ihren Lauf. Die Autorin switcht während des gesamten Buches immer wieder zwischen den beiden Mädchen hin und her, aber auch zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was unheimlich toll ist und der Geschichte ihre ganz eigene Dynamik gibt!
“Lauf!” war eines der letzten Worte, die Charlotte damals von ihrer Schwester Sam gehört hatte, als die beiden Männer sie zum Sterben in den Wald trieben. Und das hat Charlotte auch getan – und tut es heute noch. Trotzdem sie eine unheimliche Stärke und Kraft ausstrahlt, findet man gleichzeitig innerlich eine vollkommen zerbrochene Persönlichkeit, die sich in sich selbst verkriecht. Auch bei Sam sieht es nicht anders aus. Und anstatt sich gegenseitig zu stützen und gemeinsam alles zu verarbeiten, sind sie einander fremd geworden. Doch das Schicksal hat wiedermal seine Hand im Spiel und gibt ihnen – leider aus traurigen Gründen – die Chance sich wiederzusehen und vielleicht wieder einen Weg zueinander zu finden. Jedoch ist das leichter gesagt als getan. Manchmal kann man etwas nicht mehr reparieren….. Ob das hier der Fall ist? Lasst euch überraschen!
Wer einen rasanten blutigen Slasher erwartet, den muss ich hier enttäuschen. Slaughter geht für mich hier mehr auf die psychologische und gleichzeitig tragische Seite und schafft mit wenig Blut ein unheimliches Meisterwerk für mich. Die Ereignisse von damals samt ihren weitreichenden Folgen treffen mich mitten ins Herz! Vorallem je mehr sich die Geheimnisse lüften und alles zu einem großen Ganzen verbindet, wird es immer besser und besser!
Mein Fazit:
Definitiv eines meiner Highlight in diesem Jahr! Irgendwie hat mich das Buch in der Art und Weise ein wenig an Filme wie “Die Jury” erinnert! Vielleicht hat es mich deshalb so geflasht, denn diese Art von Filmen sind unheimlich toll und auf eine gewisse Weise auch anspruchsvoll und mit einer ganz eigenen Dynamik und Tragik – wie das Buch <3
Bewertung: