(Rezension – Werbung) Broken – Sechs Geschichten von Don Winslow
Gebundene Ausgabe: € 22,–
Ebook: € 17,99
Seiten: 512
Verlag: Harper Collins
Erschienen am: 24.03.2020
Sechs packende Geschichten voller Verbrechen und Korruption, Schuld und Gerechtigkeit, Verlust und Verrat, Rache und Vergebung von Bestsellerautor Don Winslow. In Broken schickt er einige seiner beliebtesten Charaktere wie Ben, Chon und O aus »Zeit des Zorns« in eine Welt voller Schwerverbrecher und Kleinkrimineller, besessener Polizisten, denen Job und Leben zusetzen, Privatdetektive, Kopfgeldjäger und Flüchtiger. Doch auch das aktuelle politische Klima in den USA findet sich thematisch wieder, als ein texanischer Grenzschützer sein Handeln aufgrund der unhaltbaren Zustände in den Sammellagern hinterfragen muss.
(Quelle: Harper Collins)
Bei Don Winslow bin ich ein ziemlicher Neuling, aber mich hat sowohl der Klappentext als auch der Trailer angesprochen und somit musste ich es lesen. Auch die Tatsache, dass es sechs kurze Geschichten waren, hat mich angesprochen, weil man die immer mal wieder leichter zwischendurch timen kann als ein ganzes Buch.
Die Geschichten haben einen wirklich guten Schreibstil, sind spannend erzählt und passen perfekt unter den Titel “Broken” in das Buch. Dennoch muss ich ehrlich sagen, dass sie für mich etwas zu wenig an Tiefe hatten. Sie haben mich nicht komplett “im Inneren erreicht”. Viele werden sich jetzt vielleicht denken, was ich damit meine, aber es ist bei mir so, dass ich die Protas einfach auf eine gewisse Weise spüren muss. Wenn wir die erste Geschichte hernehmen, war sie wirklich extrem tragisch, aber dennoch fehlte mir etwas die Verbindung und Tiefe zu der ganzen Geschichte. Ich konnte es nicht durch und durch spüren. Klar – vielleicht geht sowas in Kurzgeschichten für viele vielleicht nicht, aber für mich schaffen das manche Autoren einfach schon nach ein paar Seiten, also habe ich auch bei Kurzgeschichten gewisse Erwartungen.
Nichtsdestotrotz kann ich das Buch wirklich empfehlen, weil es leicht und spannend geschrieben ist und auch mit der Vielfalt und Diversität der Geschichten überzeugt. Für Thriller-Fans, die etwas für zwischendurch suchen, auf jeden Fall zu empfehlen. Man muss aber trotzdem immer daran denken, dass es Kurzgeschichten sind und man vielleicht etwas anderes bekommt als erwartet. Einen Protagonisten in 100 Seiten mit dem Leser zu verbinden, ist schwer und gelingt nicht immer, auch wenn ich es mir hier erhofft habe.